TRIBÜNE

OFC-News

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Vorstand mit Ehrengästen – von links: Heiner Zumdohme, Ingo von Handorff, Thorsten Bussmann, Alexandra Honkomp, Joachim Ranau, Bernd Wehmeyer, Markus Wübbelmann, Carolin Borgerding, Andre Wübbelmann.

25 Jahre Volksparkfreunde Damme-Holdorf-Steinfeld

Gegründet wurde der Fanclub, der im Landkreis Vechta (Niedersachsen) beheimatet ist, am 29. Juli 1993 von sechs Unentwegten in der Gaststätte Tuta in Damme. Gründungsmitglieder sind Ellen Arkenau, Thorsten Brägelmann, André Bünnemeyer, Rainer Possenriede, Sven Völkerding und Markus Wübbelmann. Aktuell haben die Volksparkfreunde 78 Mitglieder und sind seit zwanzig Jahren offizieller HSV-Fanclub. Durch Freundschaften sind Mitglieder aus Oldenburg, Köln, Erftstadt, Hessisch Oldendorf, Bohmte, Bramsche und selbstverständlich Hamburg dazugekommen. Außerdem zählen die Volksparkfreunde zu den Gründungsmitgliedern des HSV-Museums im Volksparkstadion (2004).

Zum Angebot des HSV-Fanclubs gehören Fahrten mit Bus und Bahn zu Heim- und Auswärtsspielen des HSV. Ferner nehmen die Volksparkfreunde an Fanclub-Fußballturnieren und Partys befreundeter Fanclubs teil. Gern erinnern sich die Volksparkfreunde an die (Bus-)Fahrten zu den Europacup-Spielen nach Turin beziehungsweise zum 4:4-Rückspiel in Hamburg, nach Monaco und Bergen oder zum legendären Bundesliga-Heimspiel am 34. Spieltag in der Saison 2000/2001 gegen den FC Bayern München, in dem sich die Auswärtsmannschaft in den letzten Sekunden durch den 1:1-Ausgleich gegen den HSV die Meisterschaft gegen den FC Schalke 04 sicherte. Die Rückfahrt wird auch kein Mitfahrer vergessen, da durch einen Defekt des Busses die Ankunft in Damme erst am Sonntagmorgen um 4.30 Uhr erfolgte. Auf diese Ereignisse und die neue Saison wird auf der jährlichen Party der Volksparkfreunde angestoßen.

Am Samstag, 22. September 2018, gab es auf einem Familienjubiläumsfest in der Schützenhalle Glückauf in Damme einige Highlights für Mitglieder. Gemeinsam mit Gästen und befreundeten Fanclubs wurden bei Getränken, Kuchen, Stadionwurst, Grillbuffet, Torwandschießen, Hüpfburg und anderem mehr Erinnerungen an das Vierteljahrhundert Fanclubgeschichte ausgetauscht. Besonders die jungen Gäste freuten sich über Besuch von Dino Hermann. Als Höhepunkt des Tages nahm Bernd Wehmeyer in Begleitung des Fanbeauftragten Joachim Ranau die Chance wahr, den Volksparkfreunden persönlich zum Jubiläum zu gratulieren.

Abgerundet wurde das Rahmenprogramm von einer Tombola, deren Erlös in Höhe von 1000 Euro an den Hospizverein Damme e. V. gespendet wurde. Für die Unterstützung bedankt sich der Vorstand bei allen Beteiligten und Sponsoren. |

Markus Wübbelmann

HSV Kumpels NRW: Aus dem Westen – für Hamburg

„Hell die Gläser klingen“ hieß es am 8. September, als im Vereinsheim des FSV Gevelsberg Mitglieder und Freunde auf 15 Jahre HSV Kumpels NRW anstießen. Aus Hamburg waren sogar Fanny Boyn von der Fanbetreuung und Andreas „Klößchen“ Kloß vom Supporters Club angereist.

Kumpels, nicht Kumpel, wie es eigentlich heißen müsste. Denn ursprünglich sollte der Name des Fanclubs eine Reminiszenz an seine Heimatregion sein. Fehlende Erfahrung unter Tage machte aus Bergmannskollegen dem Wortsinn nach Freunde. Ein verzeihlicher Lapsus. Denn wir verstehen uns von Anfang an als HSV-Fanclub für ganz Nordrhein-Westfalen, nicht nur das Ruhrgebiet. Zwar leben die meisten Mitglieder im „Pott“, also zwischen den Hochöfen Duisburgs und dem Dortmunder U, doch finden sich Kumpels genauso im Rhein-, Sauer- und Münsterland. Auf über fünfzig HSVerinnen und ­HSVer ist unser bunter Haufen mittlerweile angewachsen. Vom Schulkind bis zu alten Recken, die noch die seligen Zeiten am Rothenbaum miterleben durften, ist jedes Alter vertreten. Dem sportlichen Erfolg zum Trotz steigt unsere Mitgliederzahl stetig an. Warum sollte es bei uns auch anders sein als bei unserem Herzensverein insgesamt? Dabei ist es uns wichtiger, ein offener, lockerer Fanclub zu sein als ein großer. So werden Touren, im Gegensatz zur Ticketbestellung (danke, Guido, danke, Philipp!), nicht zentral organisiert, sondern untereinander spontan abgesprochen, wer wie und wann zu welchem Spiel fahren möchte. Meist ist es ein harter Kern aus fünf bis zehn Kumpels. Ein positiver Nebeneffekt der bei Heimspielen langen Fahrt: An- und Abreise sind – welche Rothose weiß das nicht – oft die Highlights eines HSV-Tages. Dass das einmal anders war und in Zukunft wieder sein wird, ist Erinnerung und Hoffnung. Sollte es so weit sein, wird sich der ein oder andere HSV-Kumpel in die Winkel des Kontinents aufmachen und die Blau-Weiß-Schwarzen würdig vertreten.

Apropos würdig: Ein unserem Verein würdiges Auftreten und die damit verbundene Verantwortung im Kleinen und im Größeren ist uns neben dem Support des HSV ein Anliegen. So ist es selbstverständlich, dass politisch extremes Gedankengut – insbesondere von rechts – keinen Platz in unseren Reihen hat und die Floskel „keep politics out of football“ kein Gehör findet. Ausdruck unserer sozialen Verantwortung den Mitgliedern gegenüber ist der Sozialfonds, in den ein Teil der Mitgliedsbeiträge fließt. Mit dem Betrag ermöglichen wir finanziell benachteiligten Mitgliedern, zumindest einmal im Jahr zu einem Spiel des HSV zu reisen. Wird der Fonds nicht abgerufen, kommt das Geld einer jährlich neu zu bestimmenden Organisation zugute. So kann sich in diesem Jahr der Verein Ankerland e. V. über eine Unterstützung freuen.

Genauso, wie wir uns freuen, dass auch nach 15 Jahren der gemeinsame Spaß (na ja) am HSV und gelegentlichen gemeinsamen Unternehmungen wie Sommer- und Weihnachtsfeiern ungebrochen ist. So fiebern wir schon jetzt dem 19. Mai 2019 entgegen, wenn für uns wieder die längste Nacht des Jahres bevorsteht. Denn wie immer nach dem letzten Heimspiel der Saison geht es bis zum Morgengrauen auf die Straßen, die im Herzen auch unser Zuhause sind. Nächstes Jahr wieder mit Tränen in den Augen. Dann vor Freude, nicht aus Trauer.

In diesem Sinne: Jeder der die Raute im Herzen trägt und zwischen Rhein und – hust, hust – Weser sein aktuelles Zuhause hat, ist eingeladen, sich uns anzuschließen. Einzige Voraussetzungen: Dir gefällt, was du gelesen hast, und du hast Lust, mit uns zusammen dem einen Hobby zu frönen. Dem HSV. Nur dem HSV! |

Henrik Schlüter

Mitten im Frankenland

Mitte der Neunzigerjahre fanden sich im Großraum Bamberg zufällig einige junge Männer zusammen, die ihre Liebe zum HSV verband. 1998 wurde der Entschluss gefasst, einen Fanclub zu gründen, und am 17. August in die Tat umgesetzt. Seit diesem Tag gibt es den OFC Blue Vikings Franken. Als Treffpunkt kristallisierte sich das Sportlerheim des SV Memmelsdorf (Bamberger Straße 3, 96117 Memmelsdorf) heraus, das sich durch seine zentrale Lage als Basis bestens bewährt hat. Besonders in den letzten Jahren konnte der Fanclub deutlichen Zuwachs verbuchen. Das Einzugsgebiet breitete sich immer weiter aus. Je bescheidener die Leistungen und Ergebnisse der Mannschaft wurden, desto mehr HSVer suchten bei den Blue Vikings eine Fanheimat. Ob diese Entwicklung ein Sieg der Vernunft oder die Angst vor der (Fan-)Einsamkeit ist, ist schwer zu beantworten. Tatsache ist, dass zu den Veranstaltungen (Sommerfest, regelmäßige Fantreffen, Jahresabschlussfeier und so weiter) Teilnehmer aus allen Himmelsrichtungen kommen. Viele nehmen hundert oder mehr Kilometer Anreise auf sich, um ihre Liebe zum HSV unter Gleichgesinnten auszuleben. Das Wikingerreich erstreckt sich vom Coburger Land bis ins Altmühltal und von der Rhön bis ins Fichtelgebirge und die Oberpfalz. Für alle, die in Nordbayern nicht ortskundig sind: das Gebiet ist verdammt groß. Der jüngste Wikinger ist ein zehnjähriger Schüler, der älteste ein siebzigjähriger Rentner. Eine bunte Mischung quer durch alle Gesellschaftsschichten und unabhängig vom Geschlecht. Die Blue Vikings heute, das sind rund fünfzig aktive Fanclubmitglieder, davon 35 mit HSV-Mitgliedsauweis, und annähernd die gleiche Zahl von Sympathisanten, die von Zeit zu Zeit an den Aktivitäten teilnehmen. In unseren Reihen sind acht Dauerkartenbesitzer, und für fast jedes Auswärtsspiel erfolgt eine Ticketbestellung. Es gibt praktisch kein Pflichtspiel der Rothosen ohne fränkische Wikinger auf der Tribüne. Und das, obwohl zwischen Stammlokal und Volkspark rund 550 Kilometer liegen!

Zwanzig Jahre – eine Liebe

Im Sommer 2018 stand das Gründungsfest zum zwanzigjährigen Bestehen an. Da der 17. August auf einen Freitag fiel, war das Datum fix. Als Veranstaltungsort wurde die Terrasse unserer Stammkneipe in Beschlag genommen. Man war sich einig, dass auf ein großes Rahmenprogramm verzichtet werden soll, WIR wollen ­UNSEREN Fanclub feiern.

Da an diesem Wochenende die jährliche Kirchweih im Memmelsdorf stattfand, ergab sich eine besondere Atmosphäre. Welcher Fanclub kann schon behaupten, dass bei seinem Jubiläum der gesamte Ortskern gesperrt wird und Musikbeschallung vom benachbarten Autoskooter kommt?

Auch wenn kurzfristige Absagen hingenommen werden mussten, bildeten an einem herrlichen Sommerabend knapp achtzig Gäste einen gebührenden Rahmen für diesen feierlichen Anlass. Darunter war eine Abordnung vom benachbarten OFC Die Raute im Steigerwald. Besonders freuten wir uns über den Besuch der alten Wegefährten von der Brigada Bavaria aus München. Auch wenn diese es mittlerweile vorziehen, andere Wege zu gehen, bleibt die gemeinsame Vergangenheit unauslöschlich. Durch die langjährige Freundschaft wurde die Struktur der Blue Vikings geprägt. Von beiden wurden uns nette Grüße und tolle Geschenke überbracht.

Durch die guten Kontakte in die Hansestadt konnte der Veranstaltung noch eine „offizielle“ Note verliehen werden. Joachim Ranau von der Fanbetreuung und Andreas „Klößchen“ Kloß vom Supporters Club statteten der Gesellschaft einen Besuch ab. Dass am nächsten Tag das Pokalspiel gegen den TuS Erndtebrück in Siegen anstand und die beiden einen erheblichen Umweg auf sich nahmen, gibt ihrem Besuch eine besondere Note. Nochmals ein großes Dankeschön.

Natürlich kamen sie nicht mit leeren Händen. Als Anerkennung für die Treue übergaben sie ein mit unserem Schriftzug bedrucktes Originaltrikot und bedankten sich bei den vier noch aktiven Gründungsmitgliedern mit Urkunden. Hervorzuheben sind Matthias „Matsches“ Schlick und Alexander Klausen, die von Anfang an an vorderster Fanclubfront stehen. Beide revanchierten sich für die Auszeichnung mit reichlich Freibier und einem Mitternachtsbuffet, das seinesgleichen sucht. Ganz großer Sport!

Dass sich als Überraschungsgast zu späterer Stunde mit Harald „Lumpi“ Spörl ein Ex-Spieler unter die Feiermeute mischte, rundete den Abend gebührend ab. Besonders die Jüngeren staunten, dass ein ehemaliger Profi ein normaler Mensch ist. Auch wenn zu diesem Zeitpunkt die Aussprache bei dem einen oder anderen Gesprächspartner bereits etwas verwaschen war, ließ er sich bereitwillig auf alle „Fachgespräche“ ein. Danke, Lumpi!

Zusammenfassend kann man von einem unvergesslichen Jubiläum sprechen. Besonderer Dank gilt allen, die ihren Beitrag geleistet haben, in welcher Form auch immer. Wir freuen uns auf die kommenden Jahre und eine erstklassige 25-Jahr-Feier. Bis dahin bieten wir weiterhin allen Interessierten eine offene Tür. Es werden auch in Zukunft Treffen, Gruppenfahrten und Bustouren organisiert. Bei uns gibt es keine Grenzen und keine Zäune. Jeder, der die Leidenschaft zum HSV mit uns teilt, ist willkommen. |

Blau-weiß-schwarze Grüße aus Franken
Schorsch Lauterbach